Gesundheitsamt gibt Verhaltenstipps bei Hitze

06.07.2023 11:15

Symbolbild

In Deutschland treten in Folge des Klimawandels häufiger Hitzeperioden auf. Für das kommende Wochenende sind auch für unsere Region heiße Temperaturen von um oder über 30 Grad Celsius angekündigt.

Diese hohen und teils länger anhaltenden Temperaturen können den menschlichen Organismus sehr belasten. Die Folge können Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung verschiedener Krankheiten, Hitzekrämpfe sowie Sonnenstich und Hitzschlag sein.

Besonders gefährdet sind ältere und pflegebedürftige Menschen genauso wie Säuglinge und Kleinkinder. Auch Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen müssen und chronisch Kranke, mit beispielsweise neurologischen Krankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechsel-  und Infektionskrankheiten, leiden unter hohen Wärmebelastungen. Verschiedene Medikamente können bei Hitze Probleme verursachen. Deshalb ist es ratsam frühzeitig mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.

Bei großer Hitze sollten körperliche Betätigungen, insbesondere sportliche Aktivitäten, möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden gelegt und körperliche Belastungen vermieden werden. Ein wirksames Sonnenschutzmittel gehört beim Aufenthalt in der Sonne unbedingt in die Badetasche, bei Kindern sollte mindestens Lichtschutzfaktor 30 aufgetragen werden. Empfehlenswert ist das Tragen möglichst leichter Baumwollkleidung sowie einer Kopfbedeckung.

Ganz wichtig: Lassen Sie niemals Kinder, gesundheitlich geschwächte Menschen oder Tiere in einem geparkten Fahrzeug zurück – auch nicht für sehr kurze Zeit!

Nachts und morgens gut lüften, tagsüber die Räume abdunkeln und Fenster möglichst von außen durch Rollläden beschatten, schützt vor zu großer Wärme in der Wohnung.

Ausreichend zu trinken, ist bei Hitze besonders notwendig. Positiv wirken hier Kräuter- oder Früchtetees ohne Zuckerzusatz, Saftschorle, Mineralwasser oder Leitungswasser. Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker sind möglichst zu meiden und beim Essen gilt, verteilt auf den Tag mehrere kleine, leichte Mahlzeiten, wie Obst, Gemüse und Salat, zu sich zu nehmen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bei starker und extremer Wärmebelastung unter www.dwd.de/hitzewarnung.

Hitze kann schwerwiegende Gesundheitsschäden hervorrufen, die im Extremfall zu einem tödlichen Hitzschlag führen können. Wenn folgende Symptome auftreten, muss unverzüglich ein Notruf an (112) abgesetzt werden:

•    Wiederholtes, heftiges Erbrechen
•    plötzliche Verwirrtheit
•    Bewusstseinstrübung, Bewusstlosigkeit
•    sehr hohe Köpertemperatur (über 39 °C)
•    Krampfanfall
•    Kreislaufschock
•    heftige Kopfschmerzen

Erste Hilfemaßnahmen sind:
•    Hilfsbedürftige Personen in den Schatten bringen
•    Kleidung lockern und etwas zu trinken anbieten
•    Unverzüglich den Notruf 112 anrufen

Weitere Fragen beantwortet das Gesundheitsamt des Landratsamtes.

Kontakt:
Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Gesundheitsamt
Schloßhof 2/4, 01796 Pirna
E-Mail: gesundheit@landratsamt-pirna.de