Liebe Touristiker, sehr geehrte Damen und Herren,
zum Nikolaustag hatte Landrat Michael Geisler über 100 Touristikerinnen und Touristiker zum Tourismustag in die Richard-Wagner-Stätten nach Graupa eingeladen. „Sie dürfen heute gespannt sein - nicht nur, weil Nikolaustag ist, sondern auch, weil das Thema Digitalisierung uns den Tag über begleitet“, so Landrat Michael Geisler zur Begrüßung. Die Digitalisierung umfasst nicht nur die Anpassung von Organisationsstrukturen und die Neuausrichtung interner Prozesse, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der heutigen Tourismusbranche. Daher wurde am Tourismustag durch zwei Experten beleuchtet, wie Digitalisierung den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, aber auch, wie wichtig nach wie vor der persönliche Kontakt ist.
Sabine Hübner, eine gefragte Service-Performance-Beraterin in Österreich, Deutschland und der Schweiz, sprach über das Thema „Service im digitalen Zeitalter“. Durch Humor, praxisnahe Beispiele und ihre Fachkenntnisse verdeutlichte sie die Bedeutung des Zusammenspiels von digitalem und persönlichem Service in der Tourismusbranche. Sie zeigte auf, wie durch persönlichen Kontakt und digitalen Service das Vertrauen des Kunden gewonnen und die Serviceleistungen weiter optimiert werden können.
Björn Reckewell gab mit seinem Vortrag über „Open Data für Tourismusbetriebe - Mit wenig Aufwand viel erreichen“ wertvolle Tipps an das Publikum weiter. Als Geschäftsführer des Tourismusverbandes Nördliches Harzvorland e. V. betonte er die entscheidende Rolle des digitalen Auftritts von Unternehmen. Die zentrale Datenpflege nannte er den Schlüssel zum Erfolg. Mithilfe von Datenbanken sollen Apps und Websites der Kunden auf Informationen des Anbieters, wie Adresse, Öffnungszeiten oder Fotos zugreifen und diese dem Kunden im Internet präsentieren. Auf diese Weise könnten Angebote national und international verbreitet werden.
Die Zuhörer nahmen zudem die Gelegenheit wahr, ihre Erfahrungen am Stammtisch auszutauschen und durch Vorschläge aus der Runde neue Einblicke und Ideen zu gewinnen. „Digitalisierte Prozesse ersetzen kein freundliches Wort, Gerüche und Geschmack, kein Lächeln oder nette Gesten. Der Gast wird positive, emotionale Eindrücke länger in Erinnerung behalten, als den automatisierten, kontaktlosen Check-In bzw. Check-Out“, schloss der Landrat den Tourismustag ab und traf damit den Kern der Veranstaltung. „Um im Wettbewerb in der digitalen Zeit zu bestehen, ist ein ausgewogenes Zusammenspiel von persönlichem Kontakt und automatisierten Prozessen gefragt.“
Sabine Hübner
Service gehört zum Business. Immer! Service ist kein Sahnehäubchen, das es in guten Zeiten obendrauf gibt. Service ist Haltung und macht den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg von Unternehmen.
Wer Service verbessern will, muss Menschen bewegen – Sabine Hübner kann genau das.
Sie ist eine der gefragtesten Service-Performance-Beraterinnen der Top-Player in der DACH Region. Was ihr am Herzen liegt? Begeisterte Kunden.
Sie wurde mit dem „Conga-Award“, dem „Red Fox Award“ und als „Best Brand“ ausgezeichnet und wird in der Liste der 100 besten Trainer und Influencer geführt. Ihre Bücher, Blogs und Podcasts prägen das Serviceverständnis vieler Menschen nachhaltig.
Ihre Vorträge sind eine gekonnte Mischung aus hervorragender Fachexpertise, einprägsamen Beispielen und viel Humor. Sie treffen den Nerv der Zuhörer, erzeugen Aufbruchsstimmung und begeistern für einen veränderten Blickwinkel und eine neue zukunftsfähige Service-Kultur nach innen und außen.
So auch zum 8. Tourismustag am 6. Dezember 2023 in den Richard-Wagner-Stätten in Graupa.
Hier eine inspirierende Nachlese von Sabine Hübner:
Björn Reckewell
Für Björn Reckewell ist Digitalisierung zu seinem Steckenpferd geworden.
Als 1971er „Baujahr“ erlebte Björn Reckewell die ersten elf Lebensjahre ohne digitale Angebote. Erste Erfahrungen sammelte der in Braunschweig geborene Niedersachse mit dem Commodore 64-Computer in seiner frühen Jugend. Die Begeisterung dafür wurde immer größer und so widmet er sich heute mehr denn je den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.
Björn Reckewell ist bundesweit und international vernetzt, denn er ist Gründungsmitglied der DACH-KG, einer Arbeitsgruppe aus den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol, die das Ziel verfolgt, eine Open-Data-Struktur im Tourismus in Form einer Wissensdatenbank (Knowledge Graph) einzuführen.
Seine hervorragende Expertise auf diesem Gebiet bringt er auch in die touristischen Strukturen ein. Zunächst übernahm er 1999 als Gründungs-Geschäftsführer die Stadtmarketinggesellschaft der Lessingstadt Wolfenbüttel. Im Hauptberuf leitet er die Abteilung Tourismus für die Stadt Wolfenbüttel und ist seit 2013 zudem noch Geschäftsführer des Tourismusverbandes Nördliches Harzvorland e. V.
Und so hat er zum Tourismustag seinen Zuhörern wertvolle Tipps gegeben.
Hier die Präsentation von Björn Reckewell.
Hier die Präsentation von Björn Reckewell.
Rückblick Tourismustag 2021
Am 02.11.2021 lud Landrat Michael Geisler zum siebenten Tourismustag nach Dippoldiswalde ein – in die Stadt, die mit dem hochmittelalterlichen Silberbergwerk Dippoldiswalde als archäologische Stätte 2019 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde. Rund 115 Gastronomen, Hoteliers und Gäste folgten der Einladung in das Kulturzentrum Parksäle.
„Die Pandemie hat zu einer Veränderung des Reiseverhaltens der Menschen geführt“, erklärte Gastgeber Michael Geisler. „Reiseentscheidungen werden kurzfristiger, spontaner getroffen. Der Trend zum Heimaturlaub ist deutlich spürbar. Das eröffnet neue Chancen, gerade auch für unsere touristischen Destinationen im Landkreis.“
Dieser Meinung waren auch die Referenten Jürgen H. Krenzer und Martin Gaedt. Mit Krenzers Credo „Wenn dich alle für deine Ideen auslachen, dann bist du auf dem richtigen Weg!“ drückt er aus, wie wichtig es ist, etwas Neues zu beginnen und sich davor nicht zu scheuen. In seinen leidenschaftlich vorgetragenen Beitrag ermutigte er die Gäste, Ideen und Wünsche durchzuziehen und den Mut zu haben, „eigene Stärken zu erkennen und wirksam zu inszenieren“. Die Inspiration der Gäste verband Krenzer mit einem ApfelSherry-Tasting, einer Spezialität für die sein Unternehmen berühmt ist.
Ein weiteres Thema, was alle Teilnehmer bewegte, ist die Suche nach Fachkräften. Martin Gaedt, leidenschaftlicher Ideenspinner, präsentierte in seinem Vortrag 77 Tipps für ein Personalrecruiting 4.0, „einfacher, anziehender und kreativer“. Seine Kernbotschaft: Die Schwelle zur Innovation ist immer etwas, was zuerst unmöglich erscheint.
Der anschließende Workshop stand unter dem Thema „Rock Your Recruiting“. Hier brachte Gaedt den vielen Teilnehmern auf interaktive Weise nahe, wie „Personalrecruiting“ umgesetzt werden kann. „Menschen merken sich Bilder und Geschichten“, so der Experte. Die Interessierten konnten dem umfassenden Workshop ihrer Kreativität und ihrem Vorstellungsvermögen freien Lauf lassen und spielerisch die Praxis des „Personalrecruiting“ kennenlernen.
Ein besonderer Dank gilt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden für Ihre Unterstützung.