Elblandia Festival startet mit Musik der großen Gefühle

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10.04.2025 14:00

amarcord

Information der FestivalKultur Sächsische Schweiz FEKUSS gGmbH

„Im wunderschönen Monat Mai, / Als alle Knospen sprangen, / Da ist in meinem Herzen / Die Liebe aufgegangen.“ Heinrich Heine dichtet hier über einen der schönsten Zustände: das Verliebtsein. Für Robert Schumann kommt diese meisterhafte Lyrik 1840 wie gerufen. Es ist sein „Liederjahr“. Nach zermürbendem Streit mit ihrem Vater konnte der Komponist endlich die Pianistin Clara Wieck heiraten. In den Monaten vor der Hochzeit sprudeln die Lieder nur so aus ihm heraus. Dem „Lyrischen Intermezzo“ aus Heines 1827 erschienenem „Buch der Lieder“ entnimmt er mehrere Gedichte, darunter: „Im wunderschönen Monat Mai“, das erste Stück des packenden Zyklus‘ „Dichterliebe“, der auch von schmerzvollen Stadien der Zweisamkeit handelt.

Dies und mehr steht am 25. April, 19 Uhr auf dem Programm in den Ballsälen Coßmannsdorf. Es dürfte ein großer Abend des Elblandia Festivals werden, wenn eines der namhaftesten Duos – der lyrische Tenor Christoph Prégardien und sein Klavierbegleiter Eric Schneider – in dieser reizvollen Freitaler Spielstätte gastieren. Auch das Programm am Folgetag 14 Uhr im „BC“ hat es in sich. Dann ist mit Schuberts „Forellenquintett“ an der Roten Weißeritz ein weiterer Klassiker zu erleben, mit Musizierenden der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Elbland Philharmonie Sachsen.

Herausragende lässt sich ebenso in der Dorfkirche Lohmen erleben beim Konzert mit Jan Vogler am 27. April, 11 Uhr. Kaum ein Bereich, wo Johann Sebastian Bach nicht neue kompositorische Maßstäbe setzte. Seine sechs Suiten für Violoncello solo bilden da keine Ausnahme. Jan Vogler kennt diesen Zyklus seit seiner Kindheit. Er eröffnete ihm einen musikalischen Kosmos. Ihnen als Interpret mit eigener Fantasie zu begegnen, sei „überhaupt die größte Herausforderung“, so Vogler.

Feinste Vokalkunst lässt sich im Rahmen dieses neuen Festivals erleben beim Konzert mit amarcord am 27. April, 16 Uhr in der Marienkirche Pirna. Aus dem Amerika des 19. Jahrhunderts führt ein Bogen zur Gegenwart: zu Steven Sametz, einem der angesehensten amerikanischen Komponisten von Chormusik a cappella. „Seascapes“ („Meereslandschaften“) schrieb Sametz für das exzellente Leipziger Vokalquintett, dem übrigens ein gebürtiger Pirnaer angehört.

Es gibt gute Gründe, Vorfreude für „Elblandia“ zu empfinden. Das Kunstwort erinnert an Jean Sibelius‘ populäres Orchesterwerk „Finlandia“. Dabei ist es kein reines Klassikfestival. Links und rechts der Elbe, von Riesa bis zur böhmischen Grenze und zu allen Jahreszeiten bietet es ebenso Jazz, Theater und Tanz, Lesung und Film. Vielfalt ist Programm.

Info und Tickets: 03501 4404 536 | ticket@fekuss.de | www.elblandia.de

Menschen vor Ort steht ein begrenztes Kontingent an Karten zum Sonderpreis von 15 € pro Konzert zur Verfügung (Bestellung unter Angabe des Wohnsitzes)