Chancen für die Region

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06.08.2024 11:00

Karte Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Mit dem Halbleiterkonzern Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC) hat sich der größte Halbleiterhersteller der Welt für eine Investition in den Standort Dresden entschieden. Zusammen mit den bereits ansässigen Herstellern Bosch und Infineon hat TSMC für Bau und Betrieb die Kooperation European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) gegründet. Diese Investition sowie die Produktionserweiterung von Infineon etablieren die Region Dresden als einen der Zukunftsstandorte der Halbleiterbranche. Mit einer der größten Einzelinvestitionen in Sachsen überhaupt bietet die Entscheidung zur Entwicklung des Produktionsstandortes somit nicht nur eine große Chance für die Landeshauptstadt Dresden, sondern für das gesamte Umland. 

Die Produktionsstätte von TSMC soll etwa 2.000 neue Arbeitsplätze etablieren. Im Zuge der Ansiedlung und der damit zu erwartenden Niederlassung von weiteren Firmen, Zulieferern und Dienstleistern rechnet der Branchenverband Silicon Saxony mit etwa 27.000 weiteren Arbeitsplätzen in der Chipindustrie und den Gewerken darüber hinaus. 

„Durch die Nähe zur Landeshauptstadt erhält unser Landkreis die Chance, ebenso von positiven Effekten zu profitieren“, führt Landrat Michael Geisler an. „Von der Ansiedlung von Zulieferern könnten vorhandene Gewerbegebiete einen Vorteil erzielen und Anstoß geben, Kommunen auch außerhalb der Ansiedlung infrastrukturell zu entwickeln“.

Die Großansiedlung im Norden Dresdens kann damit als zukunftsweisend für die Region gesehen werden, die Chancen sowohl für die angrenzenden Kommunen als auch den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bietet. Um aufkommende Herausforderungen, wie die Ausgestaltung der Infrastruktur oder die Schaffung ausreichenden Wohnraums für die zugezogenen Fachkräfte bewältigen zu können, wird derzeit durch die Erlebnisregion Dresden, einem informellen Netzwerk mit 21 Städten und Gemeinden in der Umgebung der Landeshauptstadt, eine Studie erarbeitet. Einerseits ist die Ausarbeitung von Wohnbau- und Gewerbeflächenpotentialen auf Ebene der einzelnen Kommune wesentlich, andererseits spielt die Intensivierung der regionalen Kooperation zwischen Dresden und seinem Umland eine wichtige Rolle. 

Hierzu soll unter anderem ein temporärer Arbeitsstab „Region Dresden“ gebildet werden, der die Studien und Untersuchungen sowie die Vorbereitung der Institutionalisierung intensiv begleitet. In dem Arbeitsstab sind neben den 21 Städten und Gemeinden auch die Landkreise Bautzen, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eingebunden. 

Für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geht es vorrangig darum die Kommunen bei der Ausarbeitung aktiv zu unterstützen, um eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Diesbezüglich soll durch den Landkreis – vorbehaltlich des notwendigen Kreistagsbeschlusses – eine finanzielle Unterstützung für die Erarbeitung der Studie in Höhe von 10.000 Euro erbracht werden.