Hochwasserentlastungsanlage an der Talsperre Malter eingeweiht

18.08.2023 12:45

Symbolbild

Am Donnerstag, dem 17. August 2023, wurde die neue Hochwasserentlastungsanlage an der Malter eingeweiht. Die Anlage wurde im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen an der Talsperre Malter implementiert und schafft für das 110-jährige Bauwerk einen besseren Schutz im Falle extremer Hochwasser.

Brit Jacob-Hahnewald, Beigeordnete für Bau und Umwelt, die an der Einweihung für das Landratsamt teilnahm, erinnerte in ihrem Grußwort an das Hochwasser 2002. Der Bruch der Talsperre Malter wurde als reale und beängstigende Gefahr gesehen. Deshalb ist die nun getroffene Vorsorge durch die neue Anlage so wichtig.

Nach dem Hochwasser im Jahr 2002 hatte die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) die Kapazität der Hochwasserentlastungsanlagen überprüft. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die Abflussleistung an der Talsperre Malter für solche Extremereignisse nicht mehr ausreichte. Deshalb wurden zwischen 2019 und 2023 mehrere Maßnahmen realisiert, die nun mit der Fertigstellung der neuen Anlage abgeschlossen sind. Dazu gehörten beispielsweise die Sanierung der Mauerkrone, ein neuer Abflusspegel und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Betriebsauslässe im Umleitungsstollen und Einbau einer Treppe im Schieberschacht.

Das Projekt kostete rund 31,1 Millionen Euro und wurde aus Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert. Die vorhandene Sammelrinne und der ebenfalls bereits existierende Mauerdurchlass der bestehenden Hochwasserentlastungsanlage wurden durch das Eintiefen der Sohle um etwa 1,5 Meter hydraulisch ertüchtigt. Erweitert wurde die Anlage durch den Bau eines Teilungsbauwerkes hinter dem Mauerdurchlass, einer zusätzlichen Schussrinne und eines weiteren Tosbeckens.